Simultan

Kevin haut ab und geht ans Konzert

Aus Simultan

Kevin war froh, dass er abgehauen war, auch wenn es schwierig war, mit Philipp durch die Menge zu kommen. Kevin hatte ihn zwar an der Leine, doch Philipp zog konstant in die Gegenrichtung, und Kevin brauchte all seine Kraft, bis er es schliesslich aufgab und Philipp in die Tasche steckte, die er zu diesem Zweck mitgenommen hatte. Philipp wehrte sich und verpasste ihm noch einen Biss, aber es hatte sich gelohnt, mit Tasche anstelle von Hund kam Kevin sehr viel schneller voran und war bald beim Zentralplatz. Er blieb vor der Absperrung stehen, da er kein Ticket hatte. Die Tasche in seiner Hand bewegte sich, und Kevin hätte gelegentlich auch ein Jaulen gehört, hätte die Musik und das Schreien und Kreischen der Menge nicht alles übertönt. Tatsächlich: Die Musik war bis hier hinten zu hören, aber das konnte noch nicht John sein, ausser dieser hatte auf Jazz gewechselt. Kevin mochte Jazz nicht. Er sah jetzt einen Teil der Bühne und eine Band, die er nicht kannte. Irgendwas stimmte nicht. Die Menge schien auch sehr unzufrieden mit der Musik, denn es waren Buhrufe zu hören und ab und zu flogen Bierflaschen in Richtung Bühne. Nach etwa zehn Minuten passierte das Unvermeidliche, ein Feldschlösschen traf den Gitarristen direkt am Kopf. Dieser strauchelte kurz, fiel dann hin und blieb liegen. Die Menge johlte. Der Rest der Band schien nicht genau zu wissen, was zu tun war, also spielten sie weiter.

Was Barbara währenddessen macht.