Simultan
Gilles
Aus Simultan
Als Gilles nach Hause kam, jagte er zuerst den kleinen Scheissköter nach draussen. Er hatte heute keine Lust, mit ihm in den Park zu gehen oder sonst wohin, wo zu viele Leute dumm rumstanden, als hätten sie nichts Besseres zu tun, hatten sie wahrscheinlich auch nicht. Sollte der Hund doch dem Dicken nachrennen, wie er es immer tat, als hätte er nichts Besseres zu tun, hatte er ja auch nicht. Nur fressen, schlafen, scheissen, rennen und dumm rumliegen, wenigstens kläffte er nicht. Zurück kam er immer, wegen des Futters, vermutete Gilles. Vielleicht mochte er ja auch Barbara, Gilles konnte es nicht sagen, und es interessierte ihn eigentlich auch nicht. Er fragte sich, ob Barbara den Hund mochte. Er hatte nämlich das Gefühl, niemand mochte diesen Hund, nicht einmal der Dicke. Immerhin ging Barbara mit ihm zur Hundeschule, das brachte aber nichts, der Hund pisste immer noch die ganze Wohnung voll.
Gilles holte den Martini aus dem Schrank. Es war sein Lieblingsgetränk, nicht zu stark und nicht zu schwach. Er wollte schon angetrunken sein, wenn Barbara nach Hause kam, dann war sie leichter zu ertragen und er wahrscheinlich auch.
Kevin würde heute bei einem Kollegen essen, hatte Barbara gesagt. Gilles war froh und setzte sich mit der Flasche auf den kleinen Balkon, der zu ihrer Wohnung gehörte.