Simultan

Eine Nacht Im Dezember

Aus Simultan

Das Telefon klingelte, Nadine war gerade bei ihrem dritten Glas Whiskey, dem billigsten, denn bei ihrem momentanen Konsum konnte sie sich nichts Besseres leisten. Tobias war im Bad und polierte den Spiegel. Die Spiegel im Schlafzimmer und Gang glänzten schon. Die ganze Wohnung roch nach Glasreiniger, doch Nadine weigerte sich, die Fenster auch nur zu kippen.

 - Ja?

 - Wo bist du?

 - Wer ist das?

 - C'est moi, Bourriez.

Nadine legte auf und schenke sich Whiskey nach.

 - Wer war das?

 - Bourriez

 - Der arme Kerl versucht nun schon seit Tagen dich zu erreichen. Rede doch mit ihm.

 - Nein. Willst du auch ein Glas? Gleich ist die Flasche leer.


Das Telefon klingelte, Nadine war schon bei ihrem fünften Glas Whiskey, dem billigsten, denn bei ihrem momentanen Konsum, konnte sie sich nichts Besseres leisten. Tobias staubte Regale ab. Die Bücher stapelten sich auf dem Boden.

 - Ja?

 - Wo bist du?

 - Bist du das schon wieder?

 - C'est moi.

Nadine legte auf.

 - War er das?

 - Ja, das war Monsieur Bourriez höchstpersönlich.

 - (seufz)

 - Was bitte soll das heißen? Ich dachte, du bist auf meiner Seite.

 - (seufz)

Tobias wand sich wieder seinen Regalen zu. Nadine schenke sich noch ein letztes Mal nach, mischte die Brösel zweier zerdrückter Schlaftabletten ins Getränk und war bald darauf auf Tobias` Couch eingeschlafen. Sie hatte einen seltsamen Traum.