Simultan

20071222

Aus Simultan

Version vom 21. Dezember 2007, 20:58 Uhr von Urs (Diskussion | Beiträge)

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Der Zug rollt Richtung Bielarium und er sitzt ganz hinten im Wagen, nah bei der Steckdose, Kabel eingesteckt, Bildschirm aufgeklappt vor sich, den Zweiersitz mit Tasche, Jacke und Kabeln belegt, Musik in den Ohren, Mayonnaise in der Nase, Geruch nach konserviertem Salat, feuchtem Weissbrot, scrollt den Code rauf und runter, tippt und löscht und denkt und sinniert, Fingerbewegungen im Rhythmus des in Klang umgewandelten elektrischen Signals, Kopfnicken, der Blick in den Bildschirm versenkt, Augenzwinkern vergessen, brennende Lider, Schauerregen im Ohr, flüsternde Stimmen, die erzählen von der Innenwelt der Aussenwelt der Innenwelt – aber Handke meinen sie damit nicht, im Gegenteil, ganz eigen und unbedarft schöpfen sie aus der eigenen erzählerischen Kraft, aus dem Ursumpf der Phantasie, aus den Essenzen der Schöpfung, aus galaktischem Staub, um das zu erzählen, was ist, hier und jetzt, neben mir, neben dem Informatiker, der seinen Code nach Fäulnis abcheckt wie der Bauer seine Tomaten, nickend, den Kopf wiegend -