Simultan
Aus dem Fenster! / Par la fenêtre!
Aus Simultan
Im Zug - Dans le train |
Dima drückt sich an die Aussenwand des Ganges, er würde gern umkehren, doch das ist nicht möglich. Überall die Leute. Ein Mann im ungewaschenen Hemd kommt auf ihn zu: "was stehst du hier? Du sollst mit anpacken! Dafür wirst du nicht bezahlt!" Dima kann nichts erwidern, er sieht den Schraubenschlüssel in den grossen Händen des Mannes, und er ahnt, wie im Abteil vorne gerade der ganze schöne neue Zug in seine Einzelteile zerlegt wird, er kennt die Geräusche von Blech und Zerstörung; Vater, wenn Vater das wüsste. Er denkt daran, diesem Mann zu begegnen, wie dieser es verdient, er denkt daran, ihn am Arm zu packen und zu rufen: "Wie sprichts du mit mir? Ich bin der Sohn des Lokführers, und in einigen Jahren werde ich diesen Zug führen, und Leute wie du werden dann hier, an solchen Bahnhöfen wo es nichts zu verlieren mehr gibt, rausgeworfen werden, ich verspreche es!" Er sagt nichts. Dima nimmt den Sack, den man ihm entgegenstreckt, und er ahmt nach, was die anderen tun. Die Fenste sind bis zum Anschlag hochgeschoben. Dima steht, wie die anderen stehen, und er wagt nicht, zu sagen, dass er hier nicht dazugehöre, er wagt nicht zu sagen: "Das ist ein Irrtum! Ich bin der Sohn des Lokführers. Was tut ihr denn." Er sagt nichts, und der Vater, der Vater ist sehr weit weg, obwohl nur zwei Waggons sie trennen. Dann ist es zu Ende. Die Männer verschwinnden, ziehen sich in ihre Abteile zurück, schrauben zusammen, was sie auseinandergenommen hatten, beachten ihn jetzt nicht mehr, und Dima tut zwei Schritte, schaut ins Abteil, wie um zu prüfen, ob da noch letzte Säcke liegen, und er sieht dem Mann ins Gesicht, der so aussieht, wie er sich fühlt. Der Zug fährt an. Dima dreht sich um, eilt den langen Gang hoch, der jetzt verlassen ist und alles von der Geschäftigkeit verloren hat, und Dima tritt in die Führerkabine ohne anzuklopfen. "Vater, die Säcke. Sie haben so viele Säcke aus den Fenstern geworfen, und ich habe geholfen, es tut mir leid; und Vater, ich weiss es, ich weiss doch, was in diesen Säcken war, ich bin nicht dumm, ich bin achtzehn." "Geh, geh jetzt wieder. Wir sprechen darüber, wenn wir wieder zu Hause sind. Ich muss mich jetzt konzentrieren, wir müssen eine Verspätung aufholen, ich bitte dich."
Nicht immer ist das, was ein Vater sagt, auch das, was er denkt - willst du wissen, was Gögor nicht sagt?
Oder doch lieber bei Dima bleiben? Dieser geht nichtsahnend zurück zur Kabine. Bis Ankunft Warszawa Centralna wird er rauchen und nicht denken - und vielleicht kann er noch einmal diesen Mann treffen, der vorhin ebenso verstört auf seinem Klappbett gesessen hat, wie er selbst danebenstand. Eine gute Idee! Hier gehts zum Gespräch im Korridor. |
Dima s'est adossé contre la paroi. Il voudrait faire demi-tour, mais c'est impossible, il y a des gens partout. un homme lui bourre un sac dans les mains "Eh, pourquoi on te paie toi?"Dima ne réplique rien, il a vu très clairement l'énorme clé à boulons dépasser de la poche du mastodonte, il perçoit des bruits de tôle; le compartiment tout neuf est réduit en pièces détachées par une armée de fous-furieux. Si son père se doutait qu'on lui démonte son joujou!Il a bie envie d'attrapper l'autre par le bras et de le menacer "Tu ne sais pas qui je suis peut-être!"
Gögor ne dit rien mais n'en pense pas moins. |