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Version vom 15. Dezember 2011, 19:04 Uhr von Donatb (Diskussion | Beiträge)

- Guten Tag! Ich wollte Ihnen nur kurz gratulieren. Sie sind es doch Herr Winkler, oder? Also, ich gratuliere Ihnen von ganzem Herzen! Ich freu mich so für Sie und für Bern!
Walter wird sich daran gewöhnen müssen in der Öffentlichkeit angequatscht zu werden. Sein Bild ging durch die Schweiz.
Aber auch als frisch gebackener Ständerrat fährt Walter weiterhin zweiter Klasse. Schliesslich will er hören, was die einfachen Leute denken, was sie sagen. Er geniesst ihre Geschichten, speziell die der Rekruten. Seine RS, das war eine schöne Zeit.
"Au Ständerät müesse zum Brunze uf dToilette." Oder wie ging der Spruch, dass auch Prominente nur Menschen sind? Ja, und auch sie kaufen in der Migros ein und ja, auch sie müssen ihre Pakete auf der Post abholen.
Heute sollte es noch reichen vor 18 Uhr. Luisa konnte er nicht vorbeischicken - nicht bei diesem Paket.
Walter zieht die Nummer 111; wie das zum Datum passt. 1.11.11. Das wird ein guter Jahrgang.
Er schaut möglichst knapp unter seinem Hut hervor, als die Postangestellte den Abholschein entgegen nimmt. Die Post aus China lässt er in einer Tragtasche verschwinden.
Luisa kommt nicht vor sieben von der Arbeit, aus der Schule.
Mit dem Sackmesser schneidet er das Klebeband durch und wickelt das Paket aus mehreren Schichten Geschenkpapier.
Zwei Stangen Marlboro Light. Er dreht die Stang, dann ein einzelnes Päckchen in der Hand. Man merkt schlicht keinen Unterschied! Wie die echten! Nur kosten tun sie halb so viel. Und was sonst zählt für den Kunden?
Vor der Balkontüre zündet er sich eine Zigarette an. Er inspiziert seinen englischen Rasen. Tadellos, wirklich tadellos.
Nicht schlecht sein Leben - alles läuft wie geschmiert!