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− | Mein schönstes Ferienerlebnis ereignete sich nach meinem häßlichsten Ferienerlebnis. Ich stand, wie Ihr Euch denken könnt, am 24. Dezember in einer langen Schlange, um die letzten Geschenke bezahlen zu können, und alle drängelten sich vor. Daß ich sauer wurde, versteht sich sicher von selbst, und daß ich dann im Laden | + | Mein schönstes Ferienerlebnis ereignete sich nach meinem häßlichsten Ferienerlebnis. Ich stand, wie Ihr Euch denken könnt, am 24. Dezember in einer langen Schlange, um die letzten Geschenke bezahlen zu können, und alle drängelten sich vor. Daß ich sauer wurde, versteht sich sicher von selbst, und daß ich dann im Laden laut werden mußte, sicher auch. Das war das häßlichste und keineswegs obligatorische Weihnachtsferienerlebnis. Aber alle Häßlichkeiten des Jahres, meine eigenen und die der anderen, wurden noch am selben Abend vom lieben Chistkind vergolten: Unter einem famos geschmückten Tannenbaum stand ein kleines Pony, und es stand dort nur für mich. Seit nunmehr fünf Tagen sind das Pony und ich unentwegt zusammen, sind mal draußen, sind mal drinnen. Die Hauptsache aber ist, sagt das Pony täglich zu mir, daß wir zusammen sind. Jetzt habe ich nahezu das, was ich immer hatte haben wollen: einen Zwilling. Das Pony spricht genauso viel französisch wie ich, und es raucht unentwegt. Manchmal ein bißchen zu viel, wenn ihr mich fragt. Und so vorlaut ist es, daß es manchmal ein wenig anstrengend ist, mit diesem Pony. In meinem Zimmer wohnt es, macht Unordnung, wo es nur kann, und will unentwegt gestriegelt werden. Ich aber bin doch keine vier Jahre alt mehr, kann mir besseres vorstellen, als zu striegeln und mich einem Pony unterzuordnen. Wer ein Pony haben will, rufe mich an, ich habe es bald satt, dieses Pony. |
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Aktuelle Version vom 29. Dezember 2007, 15:18 Uhr
Mein schönstes Ferienerlebnis
Mein schönstes Ferienerlebnis ereignete sich nach meinem häßlichsten Ferienerlebnis. Ich stand, wie Ihr Euch denken könnt, am 24. Dezember in einer langen Schlange, um die letzten Geschenke bezahlen zu können, und alle drängelten sich vor. Daß ich sauer wurde, versteht sich sicher von selbst, und daß ich dann im Laden laut werden mußte, sicher auch. Das war das häßlichste und keineswegs obligatorische Weihnachtsferienerlebnis. Aber alle Häßlichkeiten des Jahres, meine eigenen und die der anderen, wurden noch am selben Abend vom lieben Chistkind vergolten: Unter einem famos geschmückten Tannenbaum stand ein kleines Pony, und es stand dort nur für mich. Seit nunmehr fünf Tagen sind das Pony und ich unentwegt zusammen, sind mal draußen, sind mal drinnen. Die Hauptsache aber ist, sagt das Pony täglich zu mir, daß wir zusammen sind. Jetzt habe ich nahezu das, was ich immer hatte haben wollen: einen Zwilling. Das Pony spricht genauso viel französisch wie ich, und es raucht unentwegt. Manchmal ein bißchen zu viel, wenn ihr mich fragt. Und so vorlaut ist es, daß es manchmal ein wenig anstrengend ist, mit diesem Pony. In meinem Zimmer wohnt es, macht Unordnung, wo es nur kann, und will unentwegt gestriegelt werden. Ich aber bin doch keine vier Jahre alt mehr, kann mir besseres vorstellen, als zu striegeln und mich einem Pony unterzuordnen. Wer ein Pony haben will, rufe mich an, ich habe es bald satt, dieses Pony.