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Der Kommissär geht raus: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Wenn Lachbär mal muß, geht er zum Bahnhof. Dort hat es ein öffentliches WC. Nur wenn Lachbär muß, verläßt er sein Büro. Lachbär muß jeden Tag, darum ist er jeden Tag am Bahnhof. Normalerweise geschieht weiter nichts, als das er dort tut, was getan werden muß. Am Freitag aber ist etwas passiert. Der Lachbär kramt grade in seiner Tasche nach dem obligatorischen halben Rappen fürs WC, da rennt eine Person an ihm vorbei mit roter Mütze. Das ist dem Lachbär kaum aufgefallen, er hat sich auf seine Suche nach dem Rappen konzentriert. Der Lachbär aber ist dieser Person aufgefallen, denn plötzlich hat sie vor ihm gestanden und eine Zigarette gewollt. Das die ne Zigarette von mir will, hat sich der Lachbär gewundert, denn er ist ja Nichtraucher. Also mal gezogen an einer Zigarette hat er schon, aber das ist lange her, und das kann man dem Lachbär ja nicht ansehen. Die Person aber hat eine Zigarette haben wollen, und das hat den Lachbär leicht überfordert. Niemand hat es gern, wenn da Fremde kommen und etwas von einem wollen, und dem Lachbär geht es nicht anders. Ein leichtes Unwohlsein hat sich also im Lachbär ausgebreitet, und das kam von der Person. Was hat die überhaupt für ne bekloppte Mütze auf, hat sich der Lachbär gefragt, und diese Frage hat ihn ein wenig beruhigt. Die Beruhigung kann aber auch von der roten Mütze selbst gekommen sein. Die Person hat weiterhin beim Lachbär gestanden und keine anstalten gemacht wegzugehen, und der Lachbär konnte nicht aufs WC, er wollte nicht unhöflich sein. Also haben die beiden da gestanden, und dann haben sie sich gesetzt. Und der Person in der roten Mütze ist es offenbar gleich gewesen, daß der Lachbär keine Zigarette hatte, dafür aber hat sie sich dann einladen lassen wollen auf einen Kaffee. Dem Lachbär ist zu diesem Zeitpunkt auch schon alles egal gewesen, und also ist er der Person gefolgt ins Cafè Odeon. Im Odeon dann ist er gleich durch zu den sanitären Anlagen, und bei seiner Rückkunft findet er die Person mit roter Mütze am Tisch sitzend mit zwei ihm völlig fremden Männern. Leichtlebig, hat sich der Lachbär gedacht, und sich dann dazugesetzt. Zu viert haben sie dann im Cafè Odeon gesessen, oder sagen wir so: Drei haben im Cafè Odeon gesessen und sich unterhalten, und eine vierte Person, | + | Wenn Lachbär mal muß, geht er zum Bahnhof. Dort hat es ein öffentliches WC. Nur wenn Lachbär muß, verläßt er sein Büro. Lachbär muß jeden Tag, darum ist er jeden Tag am Bahnhof. Normalerweise geschieht weiter nichts, als das er dort tut, was getan werden muß. Am Freitag aber ist etwas passiert. Der Lachbär kramt grade in seiner Tasche nach dem obligatorischen halben Rappen fürs WC, da rennt eine Person an ihm vorbei mit roter Mütze. Das ist dem Lachbär kaum aufgefallen, er hat sich auf seine Suche nach dem Rappen konzentriert. Der Lachbär aber ist dieser Person aufgefallen, denn plötzlich hat sie vor ihm gestanden und eine Zigarette gewollt. Das die ne Zigarette von mir will, hat sich der Lachbär gewundert, denn er ist ja Nichtraucher. Also mal gezogen an einer Zigarette hat er schon, aber das ist lange her, und das kann man dem Lachbär ja nicht ansehen. Die Person aber hat eine Zigarette haben wollen, und das hat den Lachbär leicht überfordert. Niemand hat es gern, wenn da Fremde kommen und etwas von einem wollen, und dem Lachbär geht es nicht anders. Ein leichtes Unwohlsein hat sich also im Lachbär ausgebreitet, und das kam von der Person. Was hat die überhaupt für ne bekloppte Mütze auf, hat sich der Lachbär gefragt, und diese Frage hat ihn ein wenig beruhigt. Die Beruhigung kann aber auch von der roten Mütze selbst gekommen sein. Die Person hat weiterhin beim Lachbär gestanden und keine anstalten gemacht wegzugehen, und der Lachbär konnte nicht aufs WC, er wollte nicht unhöflich sein. Also haben die beiden da gestanden, und dann haben sie sich gesetzt. Und der Person in der roten Mütze ist es offenbar gleich gewesen, daß der Lachbär keine Zigarette hatte, dafür aber hat sie sich dann einladen lassen wollen auf einen Kaffee. Dem Lachbär ist zu diesem Zeitpunkt auch schon alles egal gewesen, und also ist er der Person gefolgt ins Cafè Odeon. Im Odeon dann ist er gleich durch zu den sanitären Anlagen, und bei seiner Rückkunft findet er die Person mit roter Mütze am Tisch sitzend mit zwei ihm völlig fremden Männern. Leichtlebig, hat sich der Lachbär gedacht, und sich dann dazugesetzt. Zu viert haben sie dann im Cafè Odeon gesessen, oder sagen wir so: Drei haben im Cafè Odeon gesessen und sich unterhalten, und eine vierte Person, Lachbär, hat dabei gesessen und kein Wort verstanden. Nur fremdländische Wortfetzen sind zu ihm durchgedrungen, und im Lachbär nahm das Unwohlsein ungeheure Formen an. Ein Glück aber, daß die im Odeon so ausgefallene rote Tapeten haben. Gerade in dem Augenblick nämlich, als am Tisch pornographisches Material auftauchte, gelang es Lachbär, sich auf die roten Blumen der roten Tapete zu konzentrieren, was ihn heiterer stimmte. |
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Version vom 30. Oktober 2007, 16:40 Uhr
Wenn Lachbär mal muß, geht er zum Bahnhof. Dort hat es ein öffentliches WC. Nur wenn Lachbär muß, verläßt er sein Büro. Lachbär muß jeden Tag, darum ist er jeden Tag am Bahnhof. Normalerweise geschieht weiter nichts, als das er dort tut, was getan werden muß. Am Freitag aber ist etwas passiert. Der Lachbär kramt grade in seiner Tasche nach dem obligatorischen halben Rappen fürs WC, da rennt eine Person an ihm vorbei mit roter Mütze. Das ist dem Lachbär kaum aufgefallen, er hat sich auf seine Suche nach dem Rappen konzentriert. Der Lachbär aber ist dieser Person aufgefallen, denn plötzlich hat sie vor ihm gestanden und eine Zigarette gewollt. Das die ne Zigarette von mir will, hat sich der Lachbär gewundert, denn er ist ja Nichtraucher. Also mal gezogen an einer Zigarette hat er schon, aber das ist lange her, und das kann man dem Lachbär ja nicht ansehen. Die Person aber hat eine Zigarette haben wollen, und das hat den Lachbär leicht überfordert. Niemand hat es gern, wenn da Fremde kommen und etwas von einem wollen, und dem Lachbär geht es nicht anders. Ein leichtes Unwohlsein hat sich also im Lachbär ausgebreitet, und das kam von der Person. Was hat die überhaupt für ne bekloppte Mütze auf, hat sich der Lachbär gefragt, und diese Frage hat ihn ein wenig beruhigt. Die Beruhigung kann aber auch von der roten Mütze selbst gekommen sein. Die Person hat weiterhin beim Lachbär gestanden und keine anstalten gemacht wegzugehen, und der Lachbär konnte nicht aufs WC, er wollte nicht unhöflich sein. Also haben die beiden da gestanden, und dann haben sie sich gesetzt. Und der Person in der roten Mütze ist es offenbar gleich gewesen, daß der Lachbär keine Zigarette hatte, dafür aber hat sie sich dann einladen lassen wollen auf einen Kaffee. Dem Lachbär ist zu diesem Zeitpunkt auch schon alles egal gewesen, und also ist er der Person gefolgt ins Cafè Odeon. Im Odeon dann ist er gleich durch zu den sanitären Anlagen, und bei seiner Rückkunft findet er die Person mit roter Mütze am Tisch sitzend mit zwei ihm völlig fremden Männern. Leichtlebig, hat sich der Lachbär gedacht, und sich dann dazugesetzt. Zu viert haben sie dann im Cafè Odeon gesessen, oder sagen wir so: Drei haben im Cafè Odeon gesessen und sich unterhalten, und eine vierte Person, Lachbär, hat dabei gesessen und kein Wort verstanden. Nur fremdländische Wortfetzen sind zu ihm durchgedrungen, und im Lachbär nahm das Unwohlsein ungeheure Formen an. Ein Glück aber, daß die im Odeon so ausgefallene rote Tapeten haben. Gerade in dem Augenblick nämlich, als am Tisch pornographisches Material auftauchte, gelang es Lachbär, sich auf die roten Blumen der roten Tapete zu konzentrieren, was ihn heiterer stimmte.