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Zweimal bereits wendete ich mich an Sie, zweimal habe ich darauf keinerlei Reaktion erhalten. Dies ist mein letzter Versuch. Einen weiteren würde ich gerne unternehmen, doch schwindet meine Zeit. Ständig huste ich Blut, ich verwese lebendigen Leibes. Aus allen Poren rieche ich den Tod, der sich meiner längst bemächtigt hat. Einen weiteren Versuch wird es nicht geben. Wer mich noch einmal sprechen will, muß dies sofort tun. Öffne ich auch nach dreimaligem Klopfen nicht die Tür, so ist es zu spät, dann möge der, der da klopfte, alles Nötige veranlassen. Geld habe ich keines, man überlasse meinen Körper der Armenfürsorge, ein geteiltes Grab ist besser als keines. | Zweimal bereits wendete ich mich an Sie, zweimal habe ich darauf keinerlei Reaktion erhalten. Dies ist mein letzter Versuch. Einen weiteren würde ich gerne unternehmen, doch schwindet meine Zeit. Ständig huste ich Blut, ich verwese lebendigen Leibes. Aus allen Poren rieche ich den Tod, der sich meiner längst bemächtigt hat. Einen weiteren Versuch wird es nicht geben. Wer mich noch einmal sprechen will, muß dies sofort tun. Öffne ich auch nach dreimaligem Klopfen nicht die Tür, so ist es zu spät, dann möge der, der da klopfte, alles Nötige veranlassen. Geld habe ich keines, man überlasse meinen Körper der Armenfürsorge, ein geteiltes Grab ist besser als keines. | ||
− | Die zwanzig Franken für Paul liegen noch immer beim Wurster Marthaler. Gut, daß dieser so geduldig ist, doch lange wird auch er sie nicht mehr liegen lassen. Bevölkerung! Es sind dies die letzten meiner Worte. Tote schreiben nicht. Ich war immer gerne Mieter in diesem Haus.<br> | + | Die zwanzig Franken für Paul liegen noch immer beim Wurster Marthaler. Gut, daß dieser so geduldig ist, doch lange wird auch er sie nicht mehr liegen lassen. Bevölkerung! Es sind dies die letzten meiner Worte. Tote schreiben nicht. Ich war immer gerne Mieter in diesem Haus.<br> <br><br> |
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Aktuelle Version vom 8. Januar 2008, 11:56 Uhr
Heute früh fand ich folgende Mitteilung an der Wand unseres Treppenhauses: "Bevölkerung! Wenn Sie dies lesen, wird der Verfasser dieser Nachricht bereits tot sein. Er schreibt dies, da er nahezu vollständig entkräftet ist. Nur ein schmales Tuch um seinen dürren Leib gewickelt versucht er mit zitternder Hand, sich ein letztes Mal Gehör zu verschaffen.
Zweimal bereits wendete ich mich an Sie, zweimal habe ich darauf keinerlei Reaktion erhalten. Dies ist mein letzter Versuch. Einen weiteren würde ich gerne unternehmen, doch schwindet meine Zeit. Ständig huste ich Blut, ich verwese lebendigen Leibes. Aus allen Poren rieche ich den Tod, der sich meiner längst bemächtigt hat. Einen weiteren Versuch wird es nicht geben. Wer mich noch einmal sprechen will, muß dies sofort tun. Öffne ich auch nach dreimaligem Klopfen nicht die Tür, so ist es zu spät, dann möge der, der da klopfte, alles Nötige veranlassen. Geld habe ich keines, man überlasse meinen Körper der Armenfürsorge, ein geteiltes Grab ist besser als keines.
Die zwanzig Franken für Paul liegen noch immer beim Wurster Marthaler. Gut, daß dieser so geduldig ist, doch lange wird auch er sie nicht mehr liegen lassen. Bevölkerung! Es sind dies die letzten meiner Worte. Tote schreiben nicht. Ich war immer gerne Mieter in diesem Haus.