Simultan

20071204

Aus Simultan

Es ist schon heute, am 3. Dezember 2007 klar, was morgen am 4. Dezember 2007 passieren wird. Es wird regnen. Gelangweilte Leute werden aus dem Fenster sehen und leichte Übelkeit wird sie befallen. Viele Fragen werden sie sich stellen. Wie soll das weitergehen? Mit Regen, werden sie sich sagen, aber wissen, dass die Antwort an der Frage vorbeizielt. Wie soll das weitergehen, wenn man sich vor lauter Aufregung nicht mal mehr die verstopfte Nase schnäuzen kann? Aufgeregt sind sie alle. Nicht wegen des Konzerts am Freitag, das lässt sie kalt. Wegen der Milben in ihrem Bett. Die Milben kommen und wollen nicht mehr gehen. Vielleicht sind sie auch schon immer da gewesen, das weiss man nicht genau. Man sieht sie nicht und doch sind sie da, zu Tausenden, das ist das Schlimme.

Wikipedia sagt: Milben werden im Allgemeinen als Problem betrachtet, was bei der Hausstaubmilbe aber nur für Allergiker zutrifft. Ob Matratze, Teppiche, Polstermöbel oder Stofftiere, die Hausstaubmilbe, die sich von menschlichen Hautschüppchen ernährt, ist fast überall anzutreffen. Mit ihren Borsten und Krallen klammert sie sich in den Textilien fest und übersteht sogar gründliches Staubsaugen. Besonders wohl fühlen sich die lichtscheuen Tiere in menschlichen Betten: Das meist feuchtwarme Klima bietet für sie optimale Lebensbedingungen. Durch ihre Ausscheidungen können jedoch beim Menschen Hausstauballergien ausgelöst werden - mehr als 70 Prozent der Hausstaub-Allergiker entwickeln ohne Behandlung im Durchschnitt nach acht Jahren Asthma.

Ja, morgen wird den Leuten nicht nach Spassen zumute sein.